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Pandemie: Möglichkeitsräume tun sich auf

Für das Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main gibt es vier Szenarien nach der Corona-Pandemie: Die totale Isolation, also der Shutdown wird Normalität; System-Crash, die Welt kommt aus dem Taumeln nicht mehr heraus; Neo-Tribes, die globalisierte Gesellschaft geht zurück zu lokalen Strukturen; oder die Adaption: Wir lernen und gehen gestärkt aus der Krise hervor. Harald Gatterer, Chef des Instituts: „In einer solchen Situation hilft es, sich den möglichen Entwicklungen mittels Szenarien zu nähern.“ Sie skizzierten Möglichkeitsräume, die sich auftun.

Wie leben und wirtschaften wir nach der Pandemie? Das ist die Frage, die sich jetzt neben den täglichen Problemen des Durchhaltens stellt. „Toilettenpapier wird gehamstert, Nudeln wandern in rauen Mengen über die Ladentheke, Desinfektionsmittel gibt es fast nur noch unter der Hand. Kommt die totale Isolation oder erleben wir einen neuen Frühling des Gemeinsamen?“, stellt das Zukunftsinstitut fest. Kühne Behauptung: „Mit den Methoden und Werkzeugen der Trend- und Zukunftsforschung lassen sich die möglichen Folgen der Pandemie einschätzen.“

Doch unterbricht uns die Pandemie nicht gefühlt mitten in einer Zeit, in der eh alles umgewälzt wird? Das Wort Digitalisierung gehört zum Alltag, doch kaum einer weiß, was es am Ende meint. Mobilität ist nicht mehr die Reduktion auf wenige altbekannte Fahrzeuge, heute sprechen alle von Mobilitäts-Lösungen. Zwar kommt der Strom immer noch aus der Steckdose, aber auch der soll nun bald wirklich nicht mehr aus riesigen Kohlekraftwerken kommen. Und wer früher stolz auf seine Plattensammlung war, muss sich heute mit Streaming beschäftigen. Schließlich zwingt uns nun Corona auch noch, von zu Hause aus zu arbeiten: Homeoffice überall. Ob man will oder nicht.

Panik sei nicht angebracht, sagt Harald Gatterer, Aufrufe zur Gelassenheit jedoch auch nicht: „Die Situation ist ernst, das merkt jeder, der Verantwortung für Menschen und Unternehmen trägt.“ Aber auch in dieser Krise müssten Entscheidungen getroffen werden.

Foto: Markus Schulte

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