In Deutschland ist etwa jeder fünfte Haushalt nur noch mobil erreichbar. Diese Menschen, die auch „Mobile Onlys“ genannt werden, sind aber sehr unterschiedlich anzutreffen. In Großstädten steigt der Anteil je nach Gebiet auf über 40 Prozent an, wie eine neue Studie zeigt.
In enger Zusammenarbeit mit dem infas Institut in Bonn rief infas 360 über 250000 Menschen über ihr Handy an und fragte, ob die befragte Person auch per Festnetz erreichbar sei. Ergebnis: Der bundesweite Durchschnitt von Haushalten, die nicht über das Festnetz erreichbar sind, liegt bei etwas unter 20 Prozent. Nicht erreichbar über das Festnetz heißt, die Befragten haben entweder gar kein Festnetz oder sie haben zwar ein Festnetz, nutzen dieses aber gar nicht. Beide Gruppen sind daher nur mobil erreichbar.
Der bundesweite Durchschnittswert der Mobile Onlys liegt laut Statistischem Bundesamt bei 15 Prozent – hier wird aber nur die Ausstattung gezählt, kein Festnetz vorhanden. Die Nicht-Nutzung weist das Bundesamt aber nicht aus. Regional ist die Abweichung zum Bundesdurchschnitt laut infas noch gravierender. Wie die Studie zeigt, macht die Gruppe in deutschen Großstädten bis zu 30 Prozent aus.
Da die Großstädte bestimmt sind von Stadtkern und Umland unterscheide sich die Verteilung der Mobile Onlys innerstädtisch noch stärker. So weist den Zahlen nach beispielsweise das innerstädtische Stadtgebiet von Köln mit der Postleitzahl 50672 einen Anteil von 38,75 Prozent und die benachbarte Postleitzahl 50674 sogar von 43,62 Prozent auf. Dagegen zeigen die Stadtteile Pesch/Lindlar im Kölner Norden (PLZ 50767) nur einen Anteil unter neun Prozent auf.
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