Mit einem Schwangerschaftstest aus Recyclingpapier war Yue Zhao von der Muthesius Kunsthochschule Kiel heute einer der Ausgezeichneten beim bundesweiten Ecodesign-Wettbewerb. Ihre Neuentwicklung reduziert im Vergleich zu handelsüblichen Tests unnötigen Plastikmüll und funktioniert dabei ebenso praktisch und zuverlässig.
Mit zukunftsweisenden Projekten, die zugleich umweltverträglich und herausragend gestaltet sind, bieten die Gewinner des Bundespreises Ecodesign Lösungen für nachhaltigere Lebensweisen. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt loben den Preis seit 2012 jährlich gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin aus. Der Wettbewerb zeichnet in vier Kategorien Produkte, Dienstleistungen, Konzepte und Nachwuchsarbeiten aus, die die Jury aus Umwelt- und Designsicht überzeugt haben. Er richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen, aber auch Studierende.
Bei Ecodesign gehe es nicht nur um die Verbesserung von Produkten, sagte Umweltbundesamts-Präsident Dirk Messner, sondern um die Gestaltung neuer Systeme und neuer Denkweisen: „Gestaltende und Designende leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Transformation in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft.“
Ecodesign ist zum Beispiel eine Jeans als kreislauffähiges Textil
Andere Preisträger beschäftigten sich zum Beispiel mit dem Konzept für eine neuartige Jeansherstellung. Es zeigt, wie gebrauchte Jeans mit der Technologie der Vliesbildung und digital unterstützter, industrieller Stickerei zu einem kreislauffähigen Textil umgewandelt werden kann.
„Expedition 2 Grad“ an der Züricher Hochschule der Künste legte eine virtuelle Reise rund um das Gebiet des Aletschgletschers vor, die Schülern die Auswirkungen des Klimawandels in der alpinen Umgebung auf interaktive und emotionale Art und Weise vermitteln soll.
Foto: ecodesign-bundespreis.de