Rund 25 Millionen Kilometer legen Privatfahrzeuge täglich innerhalb Hamburgs zurück. On-Demand-Shuttles – also Fahrzeuge auf Bestellung – könnten hiervon 6,5 Millionen Kilometer und damit tausend Tonnen CO2 einsparen, berichtet die Deutsche Bahn. Das zeige eine Studie im Auftrag der Hamburger Hochbahn, die ioki erstellt hat, ein Geschäftszweig der Deutschen Bahn für intelligente On-Demand-Mobilität. ioki hat demnach ein Konzept entwickelt, in dem herkömmlicher Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) mit neuen Sharing-Angeboten zu einem integrierten ÖPNV verknüpft wird. Die Angebote sollen laut DB leicht zugänglich und in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes integriert werden.
Laut ioki würden knapp zehn Prozent der Hamburger Bevölkerung von einem Shuttle-basierten Service profitieren, weil sie kein vergleichbares ÖPNV-Angebot vor ihrer Tür haben. Vor allem die Stadtteile im Nordosten Hamburgs wie Wandsbek würden durch Mobilitätslösungen, die den Wünschen der Fahrgäste und nicht festen Fahrplänen folgen, deutlich aufgewertet. Auch wäre jede im Shuttle zurückgelegte Strecke durch die direkte Anbindung an ÖPNV-Haltestellen im Schnitt 60 Prozent kürzer, als der gleiche Weg im Privatwagen. Laut der Studie bieten Shuttle-Fahrzeuge, die per App bestellt werden und Fahrgäste zum Tarif des Nahverkehrs auf flexiblen Routen ans Ziel bringen, hohes Potenzial für Klimaschutz-Wende im Verkehr der Hansestadt.
On-Demand stärkt Nahverkehr
Ein 2018 in Hamburgs Stadtteilen Lurup und Osdorf etabliertes Angebot „ioki Hamburg“ zeigt laut Deutscher Bahn schon heute, dass mit einem On-Demand-Angebot der Nahverkehr gestärkt werden kann. Hier lassen sich 72 Prozent der Fahrgäste zur nächstgelegenen ÖPNV-Haltestelle oder einen Bahnhof fahren oder von dort abholen. Jeder vierte Fahrgast ersetze die Fahrt mit dem Pkw durch den Shuttle-Service, so eine Untersuchung des Instituts für Verkehrsplanung und Logistik der TU Hamburg.
Foto: Hamburger Hochbahn