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Pandemie macht flexibel: E-Scooter jetzt auch für Lieferdienst

Wissenschaft erklärt im Interview mit Claus Unterkircher, General Manager bei Voi

Wie schätzen Sie Ihre Marktsituation angesichts der Corona-Pandemie ein?

Unterkircher: Da die Menschen dazu angehalten sind, ihre Häuser nicht zu verlassen, und die meisten Geschäfte geschlossen haben, ist auf den deutschen Straßen im Moment sehr viel weniger los, als sonst. Wir rechnen daher mit einer stark gesunkenen Nachfrage – auch wenn diejenigen, die nicht von zuhause arbeiten, inzwischen vermehrt auf den E-Scooter umsteigen. 

Sind Sie im Augenblick am deutschen Markt noch aktiv?

Ja, allerdings in anderer Form als gewohnt. Unseren regulären Betrieb haben wir eingestellt. Über die Voi-App können aktuell keine E-Scooter ausgeliehen werden. Unsere Roller sind allerdings weiterhin via B2B verfügbar. Wenn zum Beispiel ein Restaurant mit einem neu eingerichteten Lieferdienst eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit sucht, um seine Kuriere kurzfristig mobil zu machen, bieten wir kleine Kontingente unserer Fahrzeuge für die betriebliche Nutzung an. 

Wie verhalten Sie sich in der Corona-Situation?

Unsere grundsätzliche Einstellung ist, dass wir die Städte und ihre Bewohner nach Kräften dabei fördern wollen, die Krise gemeinsam zu überstehen. Deshalb haben wir unseren Service zunächst so lange wie möglich offen gehalten. Aktuell unterstützen wir die verschärften Richtlinien zum Social Distancing, indem wir unseren Verleih pausieren. In allen unseren Betriebsstätten wurden verschärfte Hygienemaßnahmen eingeführt. Das Personal trägt jetzt Schutzkleidung und desinfiziert die Roller bei allen Einsammel-, Auflade- und Wartevorgängen. Alle anderen Mitarbeiter haben wir ins Homeoffice geschickt und alle Auslandsreisen abgesagt. 

Ähnliches gilt auch für Veranstaltungen und Kampagnen: Unser House of Mobility, ein Forum für neue Mobilität in Deutschland, das in Berlin und München stattfinden sollte, haben wir auf unbestimmte Zeit vertagt. Eine Kooperation mit P&C in großen Städten wie Düsseldorf, Berlin und Frankfurt haben wir aus Sicherheitsgründen auch abgesagt. Sobald sich die Situation wieder entspannt, wollen wir unsere Flotte so schnell wie möglich reaktivieren, damit die Menschen nach Wochen des Homeoffices direkt wieder mobil sein können.

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